Heilerziehungspfleger/in

Heilerziehungspfleger/innen begleiten und unterstützen Menschen mit Behinderung, um deren Eigenständigkeit zu stärken und sie zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung im Alltag zu befähigen. Dabei berücksichtigen sie Art und Grad der jeweiligen Behinderung. Sie motivieren die zu Betreuenden zu sinnvollen Freizeitbeschäftigungen, wie z.B. zum Malen, Musizieren oder Schwimmen. Ebenso fördern sie das soziale Verhalten sowie die persönliche Entwicklung der ihnen anvertrauten Personen und stehen diesen bei ihrer schulischen oder beruflichen Eingliederung zur Seite.
Darüber hinaus helfen Heilerziehungspfleger/innen bettlägerigen oder kranken Menschen bei der Körperpflege, bei der Nahrungsaufnahme sowie beim An- und Auskleiden (Grundpflege). Auch für die Versorgung der Patienten mit Medikamenten sind sie verantwortlich. Sie erledigen zudem organisatorische und verwaltungstechnische Arbeiten. Beispielsweise planen und gestalten sie das Freizeitprogramm oder wirken bei der Erstellung von Förderplänen mit.

Ausbildungsort/-dauer
Fachschule und Praktikumsbetrieb/ 2-4,5 Jahre (Vollzeit/Teilzeit)
Wo arbeitet man?
Heilerziehungspfleger/innen finden Beschäftigung
in Tagesstätten, Wohn- und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderung
in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken
an Förderschulen
in Kindergärten
Worauf kommt es an?
Verantwortungsbewusstsein (z.B. beim Beaufsichtigen von Kindern auf einem Klettergerüst oder von Erwachsenen beim Schwimmen)
Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit (z.B. im Umgang mit traurigen oder aggressiven Menschen)
Kommunikationsfähigkeit (z.B. bei Gesprächen mit Menschen mit Behinderung sowie deren Angehörigen, Teambesprechungen)
Psychische Stabilität und körperliche Belastbarkeit (im Umgang mit Menschen mit körperlicher, geistiger und seelischer Behinderung)
Beobachtungsgenauigkeit (z.B. Erkennen von Verhaltensänderungen der zu betreuenden Personen)

Schulfächer:
Kunst/Werken/Musik (z.B. beim Basteln und Musizieren mit Kindern oder Erwachsenen mit Behinderung)
Chemie (z.B. zum Begreifen von medizinischen Zusammenhängen und Verstehen der Wirkungsweise einzelner Medikamente)

Für die Aus- bzw. Weiterbildung wird i.d.R. ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Die Berufsfachschulen wählen Bewerber/innen nach eigenen Kriterien aus.
Die beruflichen Voraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt.